Neujahrsbrezel {Hefe | Honig | Weizen | Ei}

Ganz besonders in dieser schwierigen Zeit finde ich es wichtig, dass wir auf unsere Mitmenschen achten, wertschätzend und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Einem Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, sich Zeit füreinander zu nehmen und anderen eine Freude zu bereiten ändert natürlich nicht die Welt, aber es ist ein erster Schritt und gerade in Zeiten wie diesen ganz besonders wichtig. Warum also nicht die Tradition wiederbeleben und eine Neujahrsbrezel verschenken?

In früheren Zeiten wurden Brezeln aus Hefegebäck als Zeichen der Verbundenheit, der Freundschaft und als Glücksbringer verschenkt oder gemeinsam am Neujahrsmorgen verspeist. Eine wunderbare Tradition, wie ich finde und eine gute Idee, sie aktuell aufzugreifen. Die Brezel habe ich mit einer kleinen Veränderung aus meinem klassischen Hefeteigrezept zubereitet. Sie schaut nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt frisch gebacken ganz wunderbar. Das Rezept reicht für eine große Brezel und ein paar kleine Brötchen oder für zwei mittelgroße Brezeln.

Zutaten für den Hefeteig

• 1 Grundrezept süßer Hefeteig statt mit einem Ei habe ich den Teig nur mit dem Eigelb zubereitet. Das Eiweiß anderweitig verwenden

Zutaten für die Fertigstellung

• 1 Eigelb

• 2 El Milch

• wenn gewünscht kann man die Oberfläche mit 2 El Hagelzucker und / oder 2 El Mandelblättchen bestreuen

Zubereitung

Den Hefeteig wie im Grundrezept beschrieben zubereiten und 1 Stunde gehen lassen. Den Hefeteig nach dieser Zeit in der Schüssel falten und “entgasen”. Dazu den Teig falten und dabei immer wieder flach drücken um die im Teig entstandenen Gase freizulassen. Den Hefeteig erneut ca. eine Stunde gehen lassen. Den Teig nun auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in drei möglichst gleichmäßige Portionen aufteilen. Jede Portion zu einer Rolle formen und diese durch regelmäßigen Druck von der Mitte aus mit den Handrücken zu einer dünnen und gleichmäßigen Rolle formen. Die Rollen zu einem Zopf flechten und die Enden etwas kürzen. Die beiden äußersten Enden des Zopfes mit den Handrücken zu einer glatten Rolle ausrollen. Diese sollte möglichst gleichmäßig und deutlich dünner als der geflochtene Teil sein, damit die Brezel später eine schöne Form erhält. Den Zopf auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und die Endstücke einmal miteinander verschlingen. Die Enden auf dem Zopf oder unter dem Zopf festdrücken und die Form eventuell nochmal nacharbeiten. Die Brezel unter einem Handtuch nochmal für mindestens 30 Minuten gehen lassen. Aus den Teigenden kleine Brötchen formen und auf das selbe oder ein zweites Backblech setzten. Das Gebäck sollte ausreichend Abstand zueinander haben, damit die Teile nicht zusammen backen.

Zum Ende der Gare den Backofen auf 180°C Ober-Unter-Hitze vorheizen. Wenn der Backofen die gewünschte Temperatur erreicht hat, Eigelb und Milch verrühren und die Oberfläche damit bestreichen, ggf. mit Mandelblättchen und Hagelzucker bestreuen.

Die Brezel für 25 -35 backen, bis die Oberfläche goldbraun und fest ist. Die Backzeit hängt von der Größe des Gebäcks ab, wenn mehrere kleine Brezeln zubereitet werden, dann kann sich diese nochmals um 5-8 Minuten verkürzen. Hier empfiehlt es sich, den Ofen und das Gebäck im Auge zu behalten.

Die Brezel auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Sie schmeckt frisch besonders gut, sollte dann aber nur noch ganz leicht warm sein, so dass ihr sie im Idealfall am Neujahrsmorgen ganz frisch zubereitet. Wer etwas Zeit sparen möchte, der bereitet den Hefeteig bereits am Abend zuvor zu und lässt ihn über Nacht im Kühlschrank reifen. Den Teig dann entgasen und eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen und anschließend wie oben beschrieben verarbeiten. Der Teig ist nicht so süß, dass sie nicht auch sehr gut herzhaft belegt werden kann und wunderbar schmeckt.

Ich wünsche euch viel Freude mit dem Rezept, vielleicht verschenkt ihr ja auch die eine oder andere Brezel und versüßt dem Empfänger den Start ins Neue Jahr ebenfalls. Habt einen guten Start in 2021 und bleibt gesund.

Eure Tine